Biographie

HELENE WERNIG

Geb. 28.01.1970 in Klagenfurt.
Ich bin aufgewachsen und lebe derzeit auch in Eberndorf. Vor über zwanzig Jahren entdeckte ich die Liebe zum Malen, praktizierte sie jedoch nur heimlich in meinen vier Wänden bis sie wieder einschlief.
Der Beginn der wiederauferstandenen Malerei war ein Malprojekt mit Kindern im Haus AD FONTES. Darauf folgten Arbeiten mit Tusche und Acryl.
Ganz neu für mich, entdeckte ich die Arbeit mit Rost – Oxidation – Patina und Kupfer.

Rost hat eine eigene Art von Faszination: Die Darstellung der Vergänglichkeit, eine Vergänglichkeit die lebt und sich im Prozess der Arbeit verändert. Leben in der Materie – Veränderung – Wandel – Neues entsteht– dazu braucht es Zeit und ein Eintauchen in die Langsamkeit.

NICHT DIE VERGÄNGLICHKEIT IST LEIDVOLL. WIR WÜNSCHEN UNS DAUERHAFTIGKEIT BEI DINGEN, DIE NICHT DAUERHAFT SIND, UND DARAN LEIDEN WIR: DIE VERGÄNGLICHKEIT LEHRT UNS, JEDEN AUGENBLICK UND ALLE KOSTBARKEITEN UM UNS UND IN UNS ZU ACHTEN UND WERTZUSCHÄTZEN.

In meinen Acrylarbeiten steckt viel Leben, Energie und Emotion. Der Ausgleich zu den Rostarbeiten. Es kann gar nie genug Farbe sein. Ein Spiel mit den Farben – der Buntheit – mit verschiedenen Materialien wie Acryl, Pigmente, Tusche.
Im Prozess des Arbeitens alle Gedanken weglassen, einfach abschalten und Energie und Gefühle fließen lassen und auf Leinwand bringen. Freiheit und Freude spüren, die sich in Kreativität und Buntheit widerspiegelt.

Es ist für mich auch wichtig immer in einem Lernprozess zu stehen, offen sein für Neues/Wandelbares…..auf Suche nach neuen Möglichkeiten und Ausdrücken.


Da man mir einen gewissen Hang zur Sturheit nicht absprechen kann, ist mein Zugang zur Malerei als autodidaktisch zu bezeichnen.
Die Freude am Experimentieren beinhaltet auch ein Scheitern und ist somit auch ein Spiegelbild des realen Lebens. Geduld und Langsamkeit zählen auch nicht unbedingt zu meinen Stärken. Ebenso lehne ich faule Kompromisse ab.

Sodass meine Malresultate mit Unmengen von weißer Farbe von der Leinwandfläche vertilgt und die vorher mit vollem Enthusiasmus auf die Leinwand angebrachte Farben in jungfräuliches Weiß verwandelt.
Die Freude am Experimentieren ist für mich - lustvoller und spannender Neubeginn. Neubeginn eines Prozesses bis hin zur Vollendung.